Weihnachten


Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu. Im Zentrum steht die Aussage, dass Gott Mensch wurde. Unter den großen kirchlichen Festen ist es das jüngste.

Zwei der vier Evangelien des Neuen Testaments erzählen eine Geburtsgeschichte Jesu (Mt 1,18-2,23; Lk 1,26-38). Diese Texte werden auch jeweils in den Weihnachtsgottesdiensten gelesen. Dem Weihnachtsfest geht der Advent voraus, mit dem das Kirchenjahr beginnt.

Die beiden Weihnachtsevangelien berichten von der Geburt Jesu in Bethlehem. Unterschiede gibt es in der weiteren Darstellung. So gehören zur Geburtsgeschichte des Matthäus der Stern von Bethlehem, die Flucht nach Ägypten und der Kindermord des Herodes. Weise aus dem Morgenland bringen dem Kind Geschenke. Bei Lukas kommen die Hirten zu Jesus, und er wird in einer Krippe geboren.

Weihnachten feiern Christinnen und Christen seit dem 4. Jahrhundert. Unter Kaiser Konstantin wurde 336 der 25. Dezember zum Tag bestimmt, an dem die Geburt Christi gefeiert wird. Der Feiertag war in Rom zuvor dem Sonnengott gewidmet. Auf Christus hin, "die wahre Sonne", wurde der Tag neu gedeutet. Bereits vor dem 4. Jahrhundert feierten vor allem Christinnen und Christen in Ägypten und Syrien Epiphanias am 6. Januar als Gedenktag der Geburt Jesu. Diese Tradition wirkt sich bis heute in den orthodoxen Kirchen aus.

Das Wort Weihnachten kommt in der Bibel nicht vor. Zunächst hieß das Fest "Geburtstag des Herrn". Die lateinischen Wurzeln "dies nativitatis" lassen sich noch heute in "Natale", im italienischen Wort für Weihnachten, und "Noël" in Französisch finden. Das deutsche Wort "Weihnachten" betont die heilige und geweihte Nacht, in der Christus geboren wurde.

Viele Bräuche sind dem Fest zugewachsen, so der Weihnachtsbaum als Symbol des Lebens. Geschenke gab es ursprünglich am Nikolaustag. Martin Luther empfahl, Weihnachten mit dem Schenken zu verbinden, um an Christus als das Geschenk Gottes zu erinnern.

Textquelle: www.ekir.de (Stand: 02.01.2012)




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