Mahnmal an der Martinskirche erinnert an Soldatenmorde 1945


Seit März erinnert ein neues Mahnmal neben der Martinskirche Köllerbach an zwei Soldaten, die am 3. März 1945 im Steinbruch in Köllerbach erschossen wurden.

Am 3. März 1945 wurden zwei junge Soldaten namens Wilhelm Küpper (* 24. Januar 1926 in Hemmerich) und Helmut Langer (* 5. Januar 1926 in Paderborn) im Steinbruch in der oberen Sprenger Straße in Köllerbach um 19.05 Uhr erschossen. Ihr Verhör fand in der Engelfanger Straße 24 statt. Die Gründe, die zur Verurteilung führten, sind nicht bekannt. Es gibt nur Vermutungen. Man begrub sie am gleichen Tag auf dem Friedhof Köllerbach (Belegnummern 571 und 572). Die Leichen wurden am 23. Mai 1954 auf den Ehrenfriedhof Elm umgebettet (Bestattungsnummer 377 und 394)

Genau achtzig Jahre nach ihrer Ermordung wurde an der Martinskirche ein Denkmal nach dem Entwurf von Alban Dörr eingeweiht; die Ausführung lag bei Steinmetz Müller in Etzenhofen. Auf einem Oval aus dem Steinbruch der Hinrichtung stehen zwei Stelen mit Bronzetafeln für die Opfer, die Steine aus dem Gestein der jeweiligen Heimatregion. Die komplette Finanzierung einschließlich Informationstafel übernahm Dr.-Ing. Folz Gleitlagertechnik GmbH aus Köllerbach.

In der Feierstunde lasen Leander Neudeck und Lucas Dincher die Biografien der Opfer. Die ökumenische Feier übernahmen Diakon Reimund Franz und Prof. Dr. Joachim Conrad. Die Festansprache hielt Prof. Dr.-Ing. Franz Folz, der Initiator des Mahnmals. Die musikalische Gestaltung lag bei Alban Dörr (Gitarre), Florence Scherer (Geige) und einem Mädchenchor. Für die Stadt Püttlingen sprach der Beigeordnete Ulli Klein. Zur Todesstunde, um 19.07 h, läutete abschließend die Totenglocke der Martinskirche.





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