Ostern
Ostern feiern Christinnen und Christen die Auferstehung Jesu
Christi von den Toten. Es ist das wichtigste und älteste Fest im
Kirchenjahr.
Nach dem Zeugnis des Neuen Testaments wurde Jesus durch den Tod am Kreuze hingerichtet und durch Gott von den Toten auferweckt (1.Kor 15,3-5; Mk 16,1-8; Mt 28,1-20; Lk 24,1-3 und Joh 20-21). Ostern schließt sich an die Karwoche an, die mit dem Palmsonntag beginnt.
Nach dem Tod am Kreuz wird Jesu Leichnam in einem Felsengrab bestattet. Nach der Überlieferung des Markus-Evangeliums finden zwei Frauen zwei Tage danach ein leeres Gab vor. Dies geschah am ersten Tag der Woche, dem Sonntag, der deshalb zum "Tag des Herrn" wurde. Er erinnert wöchentlich an Ostern.
Schon im 2. Jahrhundert setzte sich ein alljährlicher Gedenktag durch, den die Christinnen und Christen am Sonntag nach dem jüdischen Passa-Fest feierten. Diese Praxis wies auf den Zusammenhang zwischen Ostern und dem jüdischen Passa-Fest hin. Christinnen und Christen in Kleinasien feierten zunächst das Osterfest am gleichen Tag wie das jüdische Passa-Fest, dem 14. Tag im jüdischen Monat Nisan. Das Konzil von Nicäa bestimmte 325, dass Ostern immer am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr gefeiert wird. Dies gilt auch heute noch.
Die Verbindung von Ostern zum Passa-Fest zeigt sich in vielen Sprachen, zum Beispiel "Pasen" im Niederländischen und "Pâques" in Französisch. Die Herkunft des deutschen Wortes Ostern ist umstritten. Einige Sprachwissenschaftler leiten es von der germanischen Frühlingsgöttin "Ostera" ab, andere sehen die Herkunft bei einer Zeitgabe "Ostero". Die zweite Deutung hieße dann "beim Morgenrot" und könnte auf die Entdeckung des leeren Grabes am frühen Morgen weisen.
Textquelle: www.ekir.de (Stand: 02.01.2012)