Pfingsten


Pfingsten feiert die Kirche die Sendung des Heiligen Geistes. Es wird häufig als Gründungsgeschehen der Kirche verstanden. Noch im 4. Jahrhundert feierte man  Pfingsten gemeinsam mit Christi Himmelfahrt.

Der neutestamentliche Text zum Pfingstereignis findet sich in der Apostelgeschichte 2,1-41. Die Geschichte erzählt den Beginn der christlichen Mission mit einem spektakulären Geschehen in Jerusalem. Im Gesamtwerk des Lukas, dem Evangelium und der Apostelgeschichte, beginnt in Jerusalem eine Verkündigung, die "bis an das Ende der Erde" geht.

Die Jünger Christi sammelten sich nach Ostern in Galiläa und zogen nach Jerusalem. Pfingsten wandten sie sich laut Apostelgeschichte auf einem großen Platz zum ersten Mal an die Öffentlichkeit. Nach einem himmlischen Brausen wie von gewaltigem Wind und Zungen zerteilt von Feuer hörten die Menschen auf dem Platz in Jerusalem jeder die anderen in der eigenen Muttersprache - Römer, Griechen, Ägypter, Judäer und andere Völker. Die Geschichte stellt daher ein Gegenstück zur Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel (1.Mose 11,1-9) dar.

Ebenso wie Ostern ist Pfingsten mit einem jüdischen Fest verbunden. Das Wochenfest (Schabuoth) wird sieben Wochen nach dem Passa-Fest gefeiert. Ursprünglich war es ein Erntefest, das man später mit der Gabe der Tora am Berg Sinai verband.

Das Wort Pfingsten leitet sich vom griechischen "pentekoste" ab und meint die fünfzig Tage nach Ostern. Bräuche und Feste rund um Pfingsten - wie zum Beispiel der Pfingstbaum - stehen häufig mit dem Erblühen der Natur und dem Anbruch der wärmeren Jahreszeit in Zusammenhang.

Textquelle: www.ekir.de (Stand: 02.01.2012)




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